I have repeatedly noticed that some (too many) people have difficulties understanding or even applying the concept of a Schwerpunkt.
Me personally, I don't get it at all.
What's so difficult about it? I don't get it.
him again |
Clausewitz applied this (his) concept a couple times in his writings, with some deviations. I'll do a summary of the general idea and its later shapes:
Superior* armies tend to prevail over inferior ones.
Thus you better make sure to have the superior army before accepting, offering or forcing battle.
The enemy isn't dumb and attempts the same, so you need a resolute concentration of force to best him in this.
We live in a world of scarcity; neither you nor your opponent have infinite forces at disposal.
This means in order to amass a superior army, you need to strictly limit your strength elsewhere.**
This is contrary to man's risk aversion, and thus it's the real challenge in the whole concept.***
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The original Clausewitzian Schwerpunkt is unrelated to Newtonian physics. Clausewitz got Newtonian physics clearly wrong and borrowed a word whose mechanical meaning he did not understand. Simply ignore the physics in regard to the military Schwerpunkt.
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Clausewitz' Schwerpunkt was about the strategic level and the decisive battle; theatre command / campaign or war strategy as a whole. He also used it in the context of the main battle. It was a design for a Napoleon-ish leader.
Later German military use of the concept expanded the basic idea to all levels, down to people calling the machinegun the Schwerpunktwaffe (Schwerpunkt weapon) of the German WW2 infantry squad leader.
So basically if you want to do something, do it right - and be prepared to accept that some other things won't turn out so well since you need to neglect them.
Post-Second World War (at the latest), Schwerpunkt entered civilian German in a meaning akin to the military one. Nowadays you can say it instead of Fokus and some other words.
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The Americans kind of didn't like Clausewitz' Schwerpunkt. Maybe they didn't care much about resource constraints, maybe the horrible translations (inaccurate, but much more readable than the original) are to blame.
They basically went all in on the idea that if you defeat the Schwerpunkt of the enemy, you ought to have won (which Clausewitz kind of wrote). This was warped into the American idea of a military 'center of gravity': It describes a critical vulnerability of the enemy. It is a kind of supposedly existing trigger which allows you to defeat the enemy with little effort. Divisional headquarters, heads of state, national electrical grid hubs and the like become a 'center of gravity' in this view.
Clausewitz rolls over in his grave, for the enemy's Schwerpunkt was in his concept the most difficult to defeat thing there is.
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I hope at least the few hundred readers of this blog won't have any problems with Schwerpunkt in its military meaning in the future. My advice is to write "center of gravity"(not British English: "centre ...") if you mean the American idea of a critical vulnerability / I-win-button and "Schwerpunkt" if you mean the German interpretation.
Don't bother with the needlessly restrictive Clausewitzian version (for high command only) unless there's an academic debate specifically about Clausewitz' post-mortem book "Vom Kriege" ("On war").
S O
related:
2010-01 Schwerpunkt and "center of gravity"
2010-08 Schwerpunkt and "Klotzen, nicht kleckern!" - the balance problem
"Vom Kriege", online for free
"On war", online for free (Graham translation)
*: Taking into account both quality and quantity.
**: "He who defends everything defends nothing." Frederick II the Great; pre-Clausewitz.
***: German language knows the phrase "scharf zusammenfassen", expressing that forces will not only be accumulated for the Schwerpunkt action the normal way, but by overcoming resistances and preferences.
Compare the U.S.Army terminology of "economy of force".
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Abstract: The commenter regards the interpretation of S.O. an absurd misrepresentation of clausewitzian thought caused by the pragmatic simplification of "Schwerpunkt" in post-Schlieffen german military thought. The american concept of centre-of-gravity is regarded appropriate. The commenter hopes to prove this point by extensively citing Clausewitz' work "On War".
ReplyDeleteHallo,
es ist ja nicht unbedingt selten, dass das applikatorisch verflachte Schwerpunktkonzept des deutschen Heeres mit Clausewitz' analytischer Kategorie verwechselt wird. Dass es dann aber noch (mit einigem Hohn wie mir scheint) offensiv gegen die zutreffende Interpretation gewendet wird, hat schon Chuzpe. Ich nehme an, dass du das verlinkte Buch nie gelesen hast und das Schwerpunktkonzept nur aus der an Schlieffen anknüpfenden Tradition kennst. Damit du dir die Mühe nicht machen musst, die einschlägigen Stellen aus meinen Aufzeichnungen (alle Kapitelangaben beziehen sich auf die Digitalisierung bei "Guttenberg", nicht auf die Kapiteleinteilung des Originals) mit kurzer Kommentierung meinerseits:
Der Schwerpunkt ist eine objektive Tatsache, die sich auf quantitative (Masse) aber auch qualitative Faktoren stützt:
"Schwerpunkte finden sich da, wo die meisten Streitkräfte beisammen sind" (Kap. 71)
"Weil Blücher, obgleich schwächer als Schwarzenberg, doch wegen seines Unternehmungsgeistes der Bedeutendere war, daß in ihm also mehr der Schwerpunkt lag, der das Übrige in seiner Richtung mit fortreißt." (Kap. 16)
Auf strategischer Ebene muss man über das rein militärische hinausdenken:
"Es kommt darauf an, die vorherrschenden Verhältnisse beider Staaten im Auge zu haben. Aus ihnen wird sich ein gewisser Schwerpunkt, ein Zentrum der Kraft und Bewegung bilden, von welchem das Ganze abhängt, und auf diesen Schwerpunkt des Gegners muß der gesammelte Stoß aller Kräfte gerichtet sein.
Das Kleine hängt stets vom Großen ab, das Unwichtige von dem Wichtigen, das Zufällige von dem Wesentlichen. Dies muß unseren Blick leiten." ... "Schwerpunkt in ihrem Heer" ... "Staaten, die durch innere Parteiungen zerrissen sind, liegt er meistens in der Hauptstadt" ... "im Heer dieser Bundesgenossen" ... "in der Person der Hauptführer und in der öffentlichen Meinung" ... Aber es "bleibt doch die Besiegung und Zerstörung seiner Streitkraft der sicherste Anfang" (Kap 128)
Sie wird aber erst realisiert durch das Aufeinandertreffen der Truppen:
"nur durch diese Entscheidung [zur Schlacht] werden die Schwerpunkte der gegenseitigen Macht und die von ihnen ausgehenden Kriegstheater wirksame Dinge" (Kap 71)
(Forts.)
ReplyDeleteInteressant ist dabei nur in zweiter Linie der eigene, sondern vielmehr der Gegnerische Schwerpunkt, der das Ziel eigener Aktionen werden muss:
"Diese Centra gravitatis in der feindlichen Kriegsmacht zu unterscheiden, ihre Wirkungskreise zu erkennen, ist also ein Hauptakt des strategischen Urteils. Man wird sich nämlich jedesmal fragen müssen, welche Wirkungen das Vorgehen und Zurückgehen des einen Teiles der gegenseitigen Streitkräfte auf die übrigen hervorbringen wird." (Kap. 98)
Der Schwerpunkt ergibt sich im Voraus aus der Masse der Truppen, die Entscheidungen des Führers müssen diesen Bedingungen Folgen:
"Hauptgrundsätze den ganzen Kriegsplan umfassen und allen übrigen zur Richtung dienen.
Der erste ist: das Gewicht der feindlichen Macht auf so wenig Schwerpunkte als möglich zurückzuführen, wenn es sein kann, auf einen; wiederum den Stoß gegen diese Schwerpunkte auf so wenig Haupthandlungen als möglich zurückzuführen, wenn es sein kann, auf eine; endlich alle untergeordnete Handlungen so untergeordnet als möglich zu halten." (Kap. 134)
"Von dem Grundsatz, alle Kraft gegen den Schwerpunkt der feindlichen Macht zu richten, gibt es nur eine Ausnahme: wenn nämlich Nebenunternehmungen ungewöhnliche Vorteile versprechen, und doch setzen wir dabei voraus, daß entschiedene Überlegenheit uns dazu in den Stand setzt, ohne auf dem Hauptpunkt zu viel zu wagen." (Kap 134)
"allein man muß, weil das Wesen des Krieges Kampf, und die Hauptschlacht der Kampf der Hauptmacht ist, diese immer als den eigentlichen Schwerpunkt des Krieges betrachten" (Kap. 45, Warum diese Massenzusammenballung emergent ist und nicht vom Willen einer Partei zur Schwerpunktsetzung abhängig ist, erklärt C. im Kap. 45, sowie folgend:)
"So wie aber in der toten Körperwelt die Wirkung gegen den Schwerpunkt in dem Zusammenhang der Teile ihr Maß und ihre Grenze hat, so ist es auch im Kriege, und es kann hier wie dort ein Stoß leicht größer werden, als der Widerstand verträgt, und damit ein Luftstoß, eine Kraftverschwendung entstehen." "Es sind im Grunde zwei einander entgegentretende Interessen; das eine, der Besitz des Landes, strebt die Streitkräfte zu verteilen; das andere, der Stoß gegen den Schwerpunkt der feindlichen Macht, vereinigt sie wieder bis auf gewisse Grade." (Kap. 71, sprich im clausewitzschen Denken ist Schlagen gegen eine Schwäche des Gegners mit der eigenen Hauptkraft verschwendung)
"So wie sich der Schwerpunkt immer da findet, wo die meiste Masse beisammen ist, und wie jeder Stoß gegen den Schwerpunkt der Last am wirksamsten ist, wie ferner der stärkste Stoß mit dem Schwerpunkt der Kraft erhalten wird, so ist es auch im Kriege." (Kap 71)
aus der Tatsache des Kämpfens am Schwerpunkt allein ergeben sich besondere Effekte (kein I-win-button, sondern eine Multiplikation der Effekte des Schlachtausgangs):
"Dies hat Einfluß auf die Art ihrer Entscheidung, auf die Wirkung des in ihr erhaltenen Sieges, und bestimmt den Wert, welchen ihr die Theorie als Mittel zum Zweck beilegen muß." (Kap 46, ähnlich:) "In diesem Schwerpunkt soll die Entscheidung gegeben werden, und hier Sieger zu sein, heißt im weitesten Sinne das Kriegstheater verteidigen." (Kap 71)
"Also gegen den Teil, wo die meisten feindlichen Streitkräfte beisammen sind, wird derjenige Stoß geschehen können, dessen glückliche Wirkungen am weitesten reichen; und wir werden dieses Erfolges am meisten gewiß sein, je größer die Masse der eigenen Streitkräfte ist, die wir zu diesem Stoß verwenden. Diese natürliche Vorstellungsreihe führt uns auf ein Bild, in welchem wir sie klarer feststellen können, es ist die Natur und Wirkung des Schwerpunktes in der Mechanik." (Kap 71)
(Schluss)
ReplyDeleteDiese Effekte ergeben sich, weil vom Schwerpunkt der Massen Effekte in die Peripherie, d.h. die Gesamtheit der gegnerischen Truppen ausgehen:
"Es gibt also in diesen Streitkräften gewisse Schwerpunkte, deren Bewegung und Richtung über die anderen Punkte entscheidet, und diese Schwerpunkte finden sich da, wo die meisten Streitkräfte beisammen sind." (Kap 71)
deswegen müssen Führer dem objektiven Schwerpunkt gemäß handeln:
"Darum ist eine beabsichtigte Hauptschlacht nach ihren Verhältnissen mehr oder weniger, in gewissen Graden aber immer als der vorläufige Mittel- und Schwerpunkt des ganzen Systems zu betrachten. Je mehr der Feldherr mit dem eigentlichen Geist des Krieges wie jedes Kampfes auszieht, mit dem Gefühl und dem Gedanken, d. h. mit dem Bewußtsein, er müsse und werde seinen Gegner niederschlagen, um so mehr wird er alles in die Waagschale der ersten Schlacht legen, in ihr alles zu erringen hoffen und streben." (Kap. 48)
Der leitende Wille kann den Schwerpunkt durch Truppenverschiebungen (hier Einsatz der Reserve) beeinflussen. (und, von wegen C. hätte das physikalische Konzept des Schwerpunktes nicht verstanden):
"wenn der Angreifende seinen Plan ganz entwickelt, seine Kräfte größtenteils ausgegeben hat, dann will er [der Verteidiger] mit dieser Masse [der Reserve] sich auf einen Teil der feindlichen Macht werfen, gegen diesen seine eigene kleinere Angriffsschlacht entwickeln, sich darin aller Elemente des Angriffs, wie Anfall, Überraschung, Umgehung, bedienen und durch diesen Druck gegen den noch auf einer Spitze ruhenden Schwerpunkt der Schlacht die zurückschlagende Bewegung des Ganzen hervorbringen." (Kap 71)
Well, I can assure you I've read the whole book in German, save for the supposedly obsolete chapters which my print edition did not include (apparently comments on contemporary military organisation).
DeleteThe many quotes above have all in common that they're not in conflict with my summary. I can therefore not discern what the dissenter thinks.
I actually compiled a list of Schwerpunkt-related chapters based on the Gutenberg online version, but deleted it from the draft because the list got too long and destroyed the impression of a concise summary.
So I actually even read the relevant parts of the book again in the hours before I wrote this blog post.
Concerning the interpretation, 3rd book 11th chapter (chapter 29 at Gutenberg online version) is most enlightening about his thinking, even though the chapter does not include the word "Schwerpunkt".
About CvC misunderstanding physics; his description of a Schwerpunkt as the point in mechanics where the most mass is is flat out wrong and proves my assertion.
"The many quotes above have all in common that they're not in conflict with my summary."
ReplyDeleteExcept, they describe are an analytical concept, very much akin to the anglophone concept of a (military) centre-of-gravity (C. didnt push the analogy far, early on including non quantitative factors, so minor physical inaccuracies are of little concequence to this argument. In fact the most stricing problem with his analogy is the fact that centers of gravity are more easily moved by attacking off center). They rarely use the term of schwerpunkt hinting the german practical principle of Schwerpunktbildung i.e approx. a mixture of anglophone economy-of-force and unity of effort with a very active/aggressive connotation. The most striking evidence is the context the term Schwerpunkt is used by C. In 90% of cases it describes the enemy force. In regard to ones own Schwerpunkt there is little about placement of a Schwerpunkt (the core of later Schwerpunkt-ideas), it is practically existent by the nature of the game. There is a second principle at work, when C. advises to "feed" the Schwerpunkt. That is the reason Ch. 11 does not include the word Schwerpunkt. It is your preconceived idea of Schwerpunkt that lets you see a discussion of Schwerpunkt where there is non.
In short: The anglophone concepts of centre-of-gravity and economy-of-force are much more appropriate to the philosopher-generals thinking then the later german amalgamation. This is not to say, that former is more appropriate from a practical standpoint. I regard latter to be a more forceful concept, more appropriate to a "simpler" military audience.
OK, so we have different opinions.
DeleteI don't weight his attention tot he enemy the same way as you do because he writes all the time about the enemy and it was evident in his time that the enemy concentrates as well (unlike today).
The way I read it the Schwerpunkt is something both sides build up out of necessity and he made sure the reader understands that the hostile Schwerpunkt got to be defeated.
This doesn't mean that it's something with a particularly poor ratio of relevance and survivability.
Maybe you're just not aware of how especially the USMC did push the CoG concept (slightly under Lind's influence) towards the CoG being the critical vulnerability (also compare the EBO-related discussions)?
Your last comment suggests, you did in fact read C. by proving a general (?) lack of accurate and critical reading.
ReplyDelete"Center of gravity AND critical vulnerability are COMPLEMENTARY concepts. The former looks at the problem of how to attack the enemy system from the perspective of seeking a source of strength, the latter from the perspective of seeking weakness." (Warfighting, 47)
c.w. determines the WAY in which a c.o.g. is attacked. It is not the c.o.g. itself. A rather neccesary addition if you want to put strengh against weakness:
"A critical vulnerability is a pathway to attacking a center of gravity."
C. talks a lot about the enemy, but he also talks about ones own decissions in a very specific way. This is not a quirk but a reflection of his underlying philosophical ideas. In C.s mind the interaction of two opposing volitions creates a very rigid system for both of them to act in. His suggestion is to adhere to its imperatives. The (counterfactual) apex becomes total war, where all stops are pulled. The later Schwerpunkt principle on the other hand is informed by the rather voluntaristic mindset of its time. Therefor a Schwerpunkt is not "build up", even not "our of necessity". It either happens, like the geography of a capital, alliances and the psychology of a leader or there is no rational way it isnt formed. A certain concentration of troops is so natural to C. that he doesnt even discuss it at length. They for the matter of the argument factually existed and the only problem C. is realy concerned with is how to aggravate this and where to march them.
I think it is an interesting post and an interesting discussion. I have read the whole book more then once and I think it is key to put Schwerpunkt into his overall holistic concept.
ReplyDeleteIt is quite obvious that the experience of the Napleonic wars shaped part of his thinking. The allied armies often deployed without much joint war plan and dispersed were defeated in detail. Even a nation like Prussia did in CvC opinion needlessy keep troops away from Jena and he author saw the result partly caused by this decision. In his last chapter about the Kriegsplan he actually voices his opinion on how to contain and defeat the aggressor France.
In this case the French Schwerpunkt, IIRC is in the northeast of Paris, most certainly not in Italy or on the border to Spain. The Allies should not try to defend everything but greatly concentrate their efforts there. Interestingly he mentions also the economy of force of British marines deployed by the Navy which should force a far greater amount of French troops guarding the coast. War is indeed art aided by science.
All all in all Schwerpunkt and CoG have almost a certain internal dynamic. War is of course the continuation of politics with the intermixing of different mean. It should suit a political purpose which gets formed into political goals. To achieve those goals in the war plan the capabilities and weaknesses of the enemy and his allies and the very own ought to be analysed. The enemy CoG might get identified, if at all and the own actions and the reactions of the enemy could result in built up or a shift. Kursk is of course a classic example of a built up.
Our modern world is not much more sophisticated from a political point of view but has far more militarily technologically and economically complex. So 'cascading' centers of gravity stemming from the central on make much more sense. Let us think Electronic warfare, the Oil campaign, U-boat war and so forth. I think it is no surprise that nowadays there is much talk about that aspect.
Firn
Good post and discussion.
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